Wenn das Gegenmoment des Antriebs zu klein ist oder durch Bruch der Antriebswelle zu 0 wird, würde der Antrieb dauerhaft mit dem vorgegebenen Drehmoment-Sollwert beschleunigen. Der Antrieb beschleunigt bis zur vorgegebenen positiven und negativen Drehzahlgrenze und wird dann drehzahlgeregelt weitergeführt. Zur Einhaltung der Drehzahlgrenze wird das Drehmoment begrenzt. In der Nähe der Drehzahlgrenze wird das Drehmoment entlang einer Geraden kontinuierlich zurückgenommen.
Im generatorischen Betrieb (Quadranten Q2 und Q4) kann die Applikationsgrenze der Geschwindigkeit verletzt werden.
Die Steigung der Geraden wird nach folgender Formel berechnet:
ΔM
Differenz der Drehmomentgrenzen
[ΔM] = Nm bezogen auf das Drehmoment an der Motorwelle
Δn
Breite des Übergangsbereichs
[Δn] = s-1 bezogen auf die Drehzahl an der Motorwelle
Jtot
Gesamtträgheitsmoment des Antriebs (Summe der Massenträgheitsmomente des Motors, der Bremse, der Getriebe und der Last)
Die Massenträgheitsmomente können aus der Parameter in der Parametergruppe Antriebsstränge > Optimierung AS. > Lastträgheitsmoment einstellen ermittelt werden.
[Jtot] = kgm2 bezogen auf die Drehzahl an der Motorwelle
KP
P‑Verstärkung des Drehzahlreglers
Die P‑Verstärkung wird unter die erweiterten Einstellungen in der Parametergruppe Antriebsstränge > Optimierung AS. > Reglerdynamik einstellen angezeigt.
[KP] = s-1
Damit die Geschwindigkeitsbegrenzung sinnvoll funktioniert, muss in den Antriebsfunktionen FCB 07 Drehmomentregelung und FCB 08 Interpolierte Drehmomentregelung der Drehzahlregler richtig parametriert sein. Anderenfalls kann das Drehmoment bereits bei kleinen Geschwindigkeiten unnötig begrenzt werden.
Legt fest, aus welcher Quelle der Sollwert entnommen wird.
Format PA-Daten
Länge des Prozessausgangsdaten-Worts
Wert
Aktueller Drehmoment-Sollwert, der in folgenden Antriebsfunktionen verwendet wird:
FB 07 Drehmomentregelung
FCB 08 Interpolierte Drehmomentregelung
Wenn für den Parameter Quelle die Einstellung Lokaler Wert festgelegt wurde, kann der Anwender den Wert lokal vorgeben. Der lokal vorgegebene Sollwert kann z. B. in der Inbetriebnahmephase nützlich sein, um dem Umrichter ohne eine bereits in Betrieb genommene übergeordnete Steuerung gezielt Sollwerte vorzugeben. Der lokale Wert wird nicht flüchtig gespeichert.