
Schlupfabgleich
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Beschreibung
Die Funktion Schlupfabgleich kann nur mit der Sicherheitsoption MOVISAFE® CSA31A ausgeführt werden.
Die Funktion korrigiert den Schlupf zwischen einem schlupfbehafteten Geber und einem zweiten schlupffreien Absolutwertgeber. An der Fahrstrecke müssen an geeigneten Stellen physikalische Nocken als Abgleichpositionen angebracht werden. An der Applikation (in der Regel ein Fahrwagen) muss ein Sensor vorhanden sein, der auf die Schlupfabgleichsnocken reagiert. Der Sensor muss einkanalig ausgeführt und ein Öffner sein.
Beim Schlupfabgleich wird die Position des schlupfbehafteten Gebers mit der parametrierten Position des entsprechenden Nockenendes überschrieben.
Um den Schlupfabgleich auszuführen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- In der Parametergruppe Geberauswertung müssen mindestens 2 Geber eingestellt werden. Davon ist in der Regel der Motorgeber (Geber 1) schlupfbehaftet und der Streckengeber (Geber 2) ein schlupffreier Absolutwertgeber.
- In der Parametergruppe Geberfunktion müssen folgende Parameterwerte eingestellt sein:
- Für den Parameter Positionsmodus Applikation muss die Einstellung Absolutposition mit begrenztem Verfahrweg festgelegt sein.
- Die Geberwerte des schlupfbehafteten Gebers (Geber 1) zum Ermitteln der Position müssen als Vergleichswert dienen (bei der Funktionszuordnung der Position Einstellung Vergleichswert).
- Die Geberwerte des schlupffreien Gebers (Geber 2) zum Ermitteln der Position müssen in den Prozesswerten verwendet werden (bei der Funktionszuordnung der Position Einstellung Prozesswert).
- Der schlupfbehaftete Geber (Geber 1) muss inkrementell ausgewertet werden (Parameter Positionsmodus).
- Der schlupffreie Geber (Geber 2) muss den Positionierbereich ohne Überlauf abbilden (Parameter Positionsmodus).
- Das Gebersystem muss referenziert sein.
Die Funktion Schlupfabgleich ist nach der Parametrierung dauerhaft aktiv. Sie kann zu keinem Zeitpunkt deaktiviert werden. Es können nur die Schlupfabgleichsnocken über einen sicheren Digitaleingang F‑DI oder die sicheren Prozessdaten der übergeordneten Sicherheitssteuerung übertragen werden.
Der Schlupfabgleich wird bei jedem Überfahren eines Nockens mit der passenden Geschwindigkeit ausgeführt.
