Antriebstechnik im Pollmeier-Sägewerk Malchow

  • Pollmeier-Sägewerk in Malchow mit elektrischen Antrieben von SEW-EURODRIVE

    Unsere Antriebstechnik sorgt für reibungslose Produktion im Laubholz-Sägewerk

Die Rotbuche ist die mit Abstand häufigste Laubbaumart und das beste Laub­holz für eine Viel­zahl von Massiv­holz­produkten in Deutsch­land und Mittel­europa. Aus diesem Grund hat sich die Pollmeier Massivholz GmbH und Co. KG auf die Her­stellung von Schnitt­holz aus dieser Baum­sorte spezialisiert.

Vom hydraulischen zum elektrischen Antrieb

Rund 400 Förderanlagen sind mit SEW-EURODRIVE-Antriebstechnik ausgestattet
Rund 400 Förderanlagen sind mit SEW-EURODRIVE-Antriebstechnik ausgestattet
Rund 400 Förderanlagen sind mit SEW-EURODRIVE-Antriebstechnik ausgestattet

Nachdem das Pollmeier-Sägewerk in Malchow an der Mecklen­burgi­schen Seen­platte Anfang 2016 nach vier­einhalb­jähriger Pause wieder eröffnet wurde, musste der hydraulische Antrieb einer der beiden Ab­schwart­sägen erneuert werden. Die Ent­schei­dung fiel dabei zugunsten eines elek­tri­schen Antriebs von SEW-EURODRIVE. Firmen­inhaber Ralf Pollmeier ist für solche Neuerungen dann offen, wenn diese zur Verbesserung der Produktion führen und ökologisch nachhaltig sind. „Elek­tri­sche Antriebe bieten gute Vo­raus­setzungen zur Auto­mati­sierung“, erläutert Be­triebs­inge­nieur Winfried Riemke. „Dabei haben wir von Anfang an auf SEW-EURODRIVE gesetzt.“

Mit dem Einsatz des elektrischen Antriebs betraten sowohl wir als auch der Kunde Neuland, denn einen Elektro­vorschub an der Ab­schwart­anlage wurde bis dato nicht ins Kalkül gezogen. Pollmeier betreibt die größten Laub­säge­werke Europas. Die rund 400 Förder­anlagen sind inzwischen zu rund 80 % mit Antriebs­technik von SEW-EURODRIVE ausgestattet.

„Hiermit sind wir stets gut gefahren“, erläutert Betriebsingenieur Riemke.

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Vom Stamm zum Brett

Transport der entrindeten und abgelängten Rotbuchenstämme zur Abschwartsäge
Transport der entrindeten und abgelängten Rotbuchenstämme zur Abschwartsäge

Qualität hat bei unserem Kunden höchste Priorität. Das beginnt bereits mit der qua­litäts­erhal­tenden La­gerung der angelieferten Buchen­stämme. Es folgen das Kappen, Scannen und Entrinden. An­schließend laufen die Stämme durch ein Metall­such­gerät, um Be­schä­digungen an den Band­säge­blättern zu ver­hindern. Erst danach erfolgt die Über­gabe ans Säge­werk. Dort werden die Stamm­ab­schnitte noch­mals gescannt, um eine möglichst hohe Brett­aus­beute zu er­halten. Das Ab­schwarten ist der nächste Schritt. Hierbei werden die Stämme an vier Seiten so abgesägt, dass ein recht­eckiger Rot­buch­enkern entsteht, der zu Brettern gesägt werden kann. Wie viele Bretter aus einem Stamm hervorgehen, entscheidet sich an diesen halb­auto­mati­schen Ab­schwart­anlagen.

Vorschubwagen elektrisch angetrieben

Rotbuchen-Stämme werden vor Abschwartprozess gescannt
Rotbuchen-Stämme werden vor Abschwartprozess gescannt

Bei der Über­gabe an den Vorschub­wagen werden bis zu drei Tonnen schwere Stämme bewegt. Der Mitarbeiter am Bedien­pult bringt die Stämme in eine optimale Position zum Scannen. Das Ergebnis leitet der Scanner an die Steuerung der Quer­achsen des Vor­schub­wagens weiter. An­ge­trieben wird der Vor­schub­wagen durch zwei Seile, die auf einer ge­mein­samen Trommel auf­gewickelt sind, die wiederum über eine Um­lenkung zu­rück­geführt werden. Die Achse, auf der die Seil­trommel sitzt, wird auf drei­stufigen Stirn­rad-In­dustrie­getriebe des Typs X3FS160 mit einer zwei­fachen Sicher­heits­aus­führung gelagert.

„Diese hohe Sicherheitsausführung“, hebt Winfried Riemke hervor, „wurde vom Maschinenbau Malchow mit seinem langjährigen Erfahrungen gefordert.“

Laut Klaus Kröner hat SEW-EURODRIVE für den Antrieb der Seilrollen zwei Motoren des Typs DRS280S4 installiert. Die Motoren haben eine Nennleistung von je 75 kW; durch Dreieckschaltung und Betrieb bis 87 Hz erreichen sie eine Wellenleistung von je 130 kW. Sie erzeugen Drehmomente bis 483 Nm und treiben über die beiden Stirnradgetriebe die Seiltrommel an.

Bremsenergie sinnvoll nutzen

Frequenzumrichter MOVIDRIVE® MDX62B2500 zur Speisung der Motoren
Frequenzumrichter MOVIDRIVE® MDX62B2500 zur Speisung der Motoren
Frequenzumrichter MOVIDRIVE® MDX62B2500 zur Speisung der Motoren

Im Ver­gleich zur Hy­drau­lik­lö­sung wurde mit dem Be­trieb von Elek­tro­mo­to­ren eine deut­liche Ener­gie­ein­sparung er­reicht. Brems­vor­gänge werden in Elek­tro­energie um­gewandelt und ins Netz zurück­gespeist. „Aktuelle Messungen haben motorische Spitzen­leis­tungen von 233 kW ergeben“, erläutert Klaus Kröner. „Die ge­ne­ra­to­rische Spi­tzen­leistung lag bei 152 kW. Geht man von mitt­leren An­triebs­leis­tungen aus, die je nach Aus­las­tung der Säge zwischen 10 und 12 kW liegen, lässt sich ein regene­ra­tiver An­teil bis 40 Prozent er­mitteln.“ „Für den prak­tischen Betrieb be­deu­tet die Ener­gie­rück­füh­rung, dass der Brems­vor­gang wei­cher erfolgen kann“, er­gänzt Riemke.

Ein-Rückspeisung MDR61B2500

Für die Energierückspeisung wurden ein Fre­quenz­umrichter MOVIDRIVE® MDX62B2500 mit 250 kW Leistung für die Ver­sorgung der Mo­to­ren sowie eine Rück­speise­ein­heit MOVIDRIVE® MDR61B2500 mit ebenfalls 250 kW Nennleistung eingesetzt. Mittels dieser Ein­heit ist eine si­nus­för­mi­ge Rück­spei­sung ins Netz mög­lich. Die Ein­spa­rung be­trägt rund 100.000 Kilo­watt­stun­den bei jähr­lich 2.000 Ar­beits­stun­den im Ein­schicht­be­trieb. Dies ent­spricht einer Ein­spa­rung von 30,9 Tonnen CO2 pro Jahr.

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