Bruchsal, Frankfurt a. M., ACHEMA 2018, 11.06.2018 • Kompakte Maße, komplett steckbare Anschlusstechnik, maximale Standardisierung, hohe Energieeffizienz und lüfterloser Betrieb – das sind allein fünf Vorteile, die für den Einsatz von MOVIGEAR® im Materialfluss in der Pharmalogistik sprechen. Die mechatronischen Einheiten von SEW-EURODRIVE sind deshalb auch beim Medizintechnik- und Pharmahersteller B. Braun flächendeckend im Einsatz.
Melsungen in Nordhessen ist der Stammsitz von B. Braun. Hier produziert das Pharmaunternehmen an zwei Standorten Infusionslösungen. Das Materialflusssystem bei B. Braun gehört zu den typischen Applikationen, bei denen MOVIGEAR® seine Vorteile als Antriebe für horizontale und ansteigende Fahrbewegungen voll ausspielen kann. Im Vergleich zu Standardgetriebemotoren liefert das mechatronische Antriebssystem durch seinen permanenterregten Synchronmotor ein deutlich höheres Überlastverhalten bis zum 3,5-fachen des Nennmomentes. Diese Kraft braucht man in der Fördertechnik häufig zum Starten, um die Haftreibung zu überwinden. Sobald die Last in Bewegung ist, muss nur noch die Gleitreibung überwunden werden.
Auch im Reinraumbereich leistet MOVIGEAR® seinen Beitrag zur Energieeinsparung. Aufgrund des hohen Systemwirkungsgrades der mechatronischen Einheiten mit entsprechend geringen Wärmeverlusten kommt der Antrieb mit glatten Konturen und vor allem ohne Lüfter zum Einsatz. Dadurch entstehen keine Verwirbelungen und der Antrieb lässt sich leichter reinigen.
Weitere Vorteile der mechatronischen Antriebseinheit resultieren aus der Standardisierung, weil MOVIGEAR® das volle Drehmoment in einem Drehzahlstellbereich von 1:2.000 erreicht. Damit lassen sich die Antriebe variabel verwenden und die Variantenvielfalt sinkt. Dieser weite Einsatzbereich macht auch die Projektierung einfacher, weil sich mit ein und demselben Motor in den Materialflusssystemen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren lässt. Das System kann dabei sehr effektiv auf schwankende Produktivitätskennzahlen reagieren. Hierzu zählen vor allem Materialpuffer auf der Strecke, die je nach Situation durch Tempoanpassungen voll- oder leergefahren werden.
Wenn es möglich ist, nur einen Antriebstyp zu verwenden, der sich überall einsetzen lässt, sinkt das gebundene Kapital in der Ersatzteillagerung. Auch der Schulungsaufwand beim Service- und Wartungspersonal verringert sich.