Mehr als die Hälfte der weltweiten produzierten Tiefkühl-Pizzen läuft über eine Verpackungslinie von DIENST. Beim Redesign einer Maschine sorgt Automatisierungstechnik von SEW-EURODRIVE für einfache Inbetriebnahme und höchste Zuverlässigkeit der Prozesse.
Hochdynamische Bewegungen effizient und sicher realisiert
Blick in die Verpackungslinie von DIENST
Blick in die Verpackungslinie von DIENST
Steigende Kundenanforderungen aus der Lebensmittelindustrie gaben DIENST Verpackungstechnik das Stichwort für das Redesign eines Horizontal-Kartonierers. Auszeichnen sollte die Verpackungsmaschine Zuverlässigkeit, Flexibilität sowie eine einfache Installation und Inbetriebnahme.
Ein ambitioniertes Anforderungprofil, das Automatisierungstechnik von SEW‑EURODRIVE auf den Plan rief. Heute sorgen Servomotoren, Frequenzumrichter und Motion Controller aus unserem modularen Automatisierungsbaukasten MOVI‑C® dafür, dass die Pizza in den Karton kommt. Und das so, wie sich das für Fast Food gehört – mit 160 Stück pro Minute.
Mit SEW-EURODRIVE haben wir eine Basis geschaffen, die Individualität mit Standardisierung vereint und ein neues Niveau in unserer Branche erreicht. Außerdem ist SEW-EURODRIVE weltweit bekannt, weltweit verfügbar, hat kurze Lieferzeiten. Hier passt einfach alles.
Zitat Frank Schnell, Vertriebsingenieur Automatisierungstechnik bei SEW‑EURODRIVE
Steigende Nachfrage fordert mehr Zuverlässigkeit und Performanz
Hier kommen pro Minute bis zu 160 Pizzas in den Karton.
Raus aus der Einkaufstüte, Verpackung auf, rein in den Ofen: Quer durch alle Bevölkerungsgruppen erfreut sich die Fertigpizza ungebrochener Beliebtheit. Knapp 900 Millionen Stück finden jährlich den Weg in deutsche Haushalte. Tendenz deutlich steigend, die volle Milliarde ist schon in Sicht.
Mit der Nachfrage steigen auch die Anforderungen an die Automatisierung der Verpackungstechnik. Diese Entwicklung veranlasste DIENST Verpackungstechnik aus Hochheim am Main zum Redesign eines ihrer bereits auf dem Markt der Lebensmittelindustrie bekannten Horizontal-Kartonierer. Höchste Priorität hatte dabei die Maschinenzuverlässigkeit – denn eine Backstraße, die 160 Pizzen pro Minute produziert, muss einiges aushalten. Mit dem Redesign wollte der internationale Integrationspartner für Verpackungslinien an bisherige Erfolge anknüpfen. Ein ehrgeiziges Ziel, denn internen Schätzungen zufolge laufen 75 bis 80 Prozent der weltweit produzierten TK-Pizzen durch eine Verpackungsmaschine aus Hochheim. Das Ergebnis taufte der Prozessexperte für Standard- und Speziallösungen auf den Namen HK P3: Packaging Performance für Pizza.
Entsprechend anspruchsvoll waren die Erwartungen an Antriebs- und Automatisierungstechnik. Ausschließlich perfekt abgestimmte Komponenten auf dem neuesten Stand der Technik und von höchster Zuverlässigkeit kamen für DIENST in Frage. Darüber hinaus sollte das Antriebskonzept genug Flexibilität bieten, um auf variable Kundenanforderungen aus aller Welt reagieren zu können. Letzteres stellte eine weitere Bedingung an den anvisierten Lieferanten der Automatisierungstechnik: reaktionsschneller Support mit globaler Reichweite. In der Summe ergab sich so ein Anforderungsprofil, für das bei DIENST Verpackungstechnik nur ein Partner in Frage kam: SEW-EURODRIVE mit seinen Spezialisten für die Antriebs- und Automatisierungstechnik.
Ein neues Level der Verpackungstechnologie
Beim Rotationsableger erfassen Sauger die Schachteln
Im laufenden Betrieb kommen die Pizzen frisch schockgefrostet und in Schrumpffolie verpackt am Bandableger an. Hier werden sie in die Linie eingetaktet, während der Rotationsableger auf einem parallellaufenden Band Faltschachteln aus dem Magazin greift, absetzt und aufrichtet. Da es sich beim HK P3 um einen Side-Loader handelt, schieben anschließend Linearmodule die gefrorenen Pizzen von der Seite in die flachen Kartonagen – von der Transportlinie rüber zur Kartonlinie. Danach überprüft die Maschine die Position der Pizzen, verleimt die Lasche und bedruckt die Verpackung mit Herstellungs- und Haltbarkeitsdaten. Als letztes kontrollieren Vision-Sensoren Barcode und Aufdruck, bevor die handelsfertigen Pizzen die Verpackungslinie über die Kartonausgabe verlassen.
Mit dem HK P3 wollte Dienst nicht weniger erreichen als ein neues Niveau im Bereich der Verpackungstechnik. Ein Anspruch, der sich auch in den Entwicklungszielen wiederfindet. Typische Rahmenbedingungen der Lebensmittelbranche wie Wartungsfreiheit, Anpassungen an verschiedene Formate sowie Hygienevorgaben sind hier nur den Anfang. Neben höchster Zuverlässigkeit überzeugt die Side-Loader-Anlage außerdem durch produktschonendes Handling und intuitive Bedienung. Doch damit nicht genug: Zu den Vorteilen der Verpackungslinie gehört auch eine besonders einfache Installation und Inbetriebnahme nach dem Motto „Plug & Play“.
Flexible Automatisierungstechnik von Frequenzumrichter bis Servomotor
Servomotoren sind mehrfach in der Verpackungslinie verbaut
Das Ziel für unsere Entwickler war klar: eine Antriebs- und Automatisierungstechnik, die Einfachheit bei komplexen Aufgaben mit weitgehenden Individualisierungsmöglichkeiten kombiniert. Eine Aufgabe wie geschaffen für unseren flexiblen Automatisierungsbaukasten MOVI-C®, der DIENST den nötigen konstruktiven Freiraum für kundenindividuelle Sonderlösungen verschafft. Auf Basis von Standards ermöglicht MOVI-C® die Realisierung einer ganzen Bandbreite von Mehrachs- oder Einachsapplikationen.
Letztere kam in der Verpackungstechnik der Linie HK P3 in Form einer durchgehenden Antriebswelle zum Einsatz. Angetrieben wird diese Welle mit einem Servomotor aus unserem Produktprogramm.
Steuerung und Regelung übernehmen MOVI-C® CONTROLLER der Leistungsklassen standard und power sowie kompakte Applikations-Umrichter der Ausführungen MOVIDRIVE® system und MOVIDRIVE® modular. Sie stellen sicher, dass alle Stationen der 10 Meter langen Verpackungslinie perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ein weiterer Pluspunkt liegt in der intuitiven Bedienung über eine selbsterklärende Oberfläche samt Visualisierung des Funktionsablaufs. Darüber hinaus sorgt eine editierbare Speicherung aller Einstellwerte für die Reproduzierbarkeit der Maschineneinstellungen.
Wettbewerbsvorteil aus Partnerschaft
Im Schaltschrank: MOVI-C® Applikations-Umrichter MOVIDRIVE®
In Summe erhält DIENST mithilfe unseres Automatisierungsbaukastens MOVI-C®eine Verpackungslösung, die Individualität mit Standardisierung vereint. Darüber hinaus stellen laufende Technologie-Updates sicher, dass DIENST auch in Zukunft die steigenden Anforderungen seiner Kunden umsetzen kann.
Im Alltag des Sondermaschinenbauers stellt die technologische Basis allerdings nur einen Teil der Zusammenarbeit mit SEW-EURODRIVE dar. Spezielle Kundenanforderungen bei der Herstellung von Lebensmitteln und immer neue Anwendungen bedeuten für DIENST außerdem, laufend Know-how aufzubauen und Mitarbeiter zu schulen – insbesondere in den Bereichen der Antriebs- und Automatisierungstechnik.
Hier unterstützen unsere Techniker vor Ort. Sie implementieren vorgefertigte Softwaremodule, programmieren Schnittstellen und geben ihr Spezialwissen an die Mitarbeiter von DIENST weiter. Kurz: sie sorgen für genau den Support, den das Unternehmen DIENST braucht, um auf internationaler Ebene seinen Wettbewerbsvorteil zu behaupten. Dazu zählt auch die hohe Reaktionsgeschwindigkeit unseres Supports, die es dem hessischen Maschinenbauer ermöglicht, auch kurzfristige Liefertermine seiner Kunden zu halten. Im Ergebnis entstand eine äußerst produktive Partnerschaft, die nun in die Verlängerung geht: Für DIENST ist die weitere Zusammenarbeit mit SEW-EURODRIVE auch in künftigen Projekten gesetzt.